Träume brauchen Platz zum Wachsen.
Viele Jahre habe ich mich mit kleinen Räumlichkeiten arrangiert und mit meinen Ideen vollgestopft. In der Zeit, als meine Firma noch der große Traum war, habe ich in einer kleinen Wohnung, in einem Zimmer gleichzeitig gelebt, studiert und gearbeitet. Später hatte ich mit dem Gewerbe zwar ein separates Arbeitszimmer, aber das war natürlich trotzdem viel zu klein und ich musste mit dem Platz haushalten. Kreative und platzsparende Lösungen waren hier das Wichtigste! Doch um als Unternehmen weiter zu wachsen, Raum für neue Projekte zu haben und das Team erweitern zu können, reichte das nicht mehr aus.
Direkt in der Nähe fand sich jedoch die perfekte Gelegenheit. Ein großer Raum, der viele Möglichkeiten und Platz für all meine Ideen bot! Doch die Halle war völlig unausgebaut und roh, gezeichnet von den Spuren einer alten Tischlerei, die hier vor Jahrzehnten tätig war. Wie daraus meine Traumwerkstatt wurde? Das erfahrt ihr hier!
Ich liebe es ja, mich an neuen Techniken zu versuchen, auch mit anderen Werkstoffen zu lernen und zu wachsen. Bauarbeiten gehören zu meinem heimlichen Faible und ich war hoch motiviert, mich dieser Herausforderung zu stellen.
Zeitlich gab es Ende 2016 nur ein Zeitfenster von 2 Monaten, in denen der Raum komplett ausgebaut und das Atelier umgezogen sein musste, damit ich schnellstmöglich wieder arbeiten konnte. Ein ziemlich straffer Zeitplan! Ich hatte oft Momente, in denen ich verzweifelt und mit meinen Kräften am Ende war. Aber die vielen fleißigen Hände, die mir immer wieder unter die Arme griffen, sowie die Möglichkeit meinen Traum wachsen zu lassen, haben mich stets angetrieben. Ein großer Dank geht an dieser Stelle an meinen unermüdlichen Vermieter, Freunde und Familie, die mich mit Tatkraft und Motivation unterstützt haben.
Als Erstes mussten wir Struktur in die Räumlichkeiten bringen. Durchbrüche und Türen wurden mit Trockenbauwänden geschlossen, sowie ein separater Raum für das Bad angelegt. Anschließend hieß es: Unnötige Rohre und Dübelreste aus den Wänden entfernen, Schächte und Löcher schließen, verputzen und spachteln, spachteln, spachteln… Aus dem Rohzustand konnte man nun langsam erkennen wo es hingehen sollte.
Als die groben Arbeiten abgeschlossen waren, ging es an die Feinarbeit. Alle Wände und Decken wurden gestrichen, Fenster und Tür neu lackiert. Im gesamten Raum wurde Laminat, sowie im Bad große Fliesen verlegt und mit kleinen Sockelleisten abgeschlossen. Die Glasscheiben der Fenster wurden heraus genommen und gegen neue ersetzt. Die Heizung wurde eingebaut und sanitäre Anlagen installiert.
Endlich war alle Arbeit, die Dreck macht, vorüber! Der größte Teil war geschafft und ließ mich ein bisschen fassungslos, aber auch stolz zurück, was ich mit meinen eigenen Händen in der kurzen Zeit geschafft hatte. Das war für mich eine große Erleichterung, denn jetzt konnte ich einrichten, kleinere und größere Werkstatt-Träume erfüllen.
Einer der größeren Träume war ein Zuschneidetisch. Nachdem ich jahrelang am Boden und später auf einer kleinen Arbeitsplatte gearbeitet habe, war das nun eine extreme Verbesserung und ein absolutes Muss für die Teamarbeit. Ich habe ein altes Gestell aus der ehemaligen Tischlerei abgeschliffen und neu lackiert, anschließend mit einer Arbeitsplatte und einer Lagerungsebene versehen. Hier können nun mehrere Leute gleichzeitig arbeiten und der Tisch ist das Zentrum des Ateliers.
Für genügend Arbeitsfläche stehen Tische bereit, auf denen jede Maschine ihren Platz hat. So können verschiedene Personen werkeln und Arbeitsschritte gleichzeitig erledigt werden. An jedem Arbeitsplatz gibt es Schubladen und Kisten zum Organisieren, sowie Klammern, an denen Entwürfe aktueller Projekte befestigt werden können. Drumherum gibt es Platz für die Lagerung von Stoffen, welche für die Kollektion bereit liegen, Hänger für fertige Modelle, eine kleine Fotoecke und viele Regale für all die schönen Zutaten und Kleinteile. Eine Wand ist zur Inspiration mit Bildern vergangener Arbeiten dekoriert, die ich geschenkt bekommen habe oder die einfach nur tolle Erinnerungen sind.
Mittlerweile stehen auch noch mehr Maschinen und Möglichkeiten bereit, um für euch fantastische Projekte umsetzen zu können. Es wurde noch einiges optimiert und erweitert – So lässt es sich nun perfekt arbeiten!
Im Atelier stecken nun mehr als 10 Jahre harte Arbeit, Tränen und Schweiß, und viele, viele Träume. Ich bin unglaublich dankbar und froh, an diesem Punkt angekommen zu sein und Platz für neue Ideen, Mitstreiter und Möglichkeiten für mein Unternehmen zu haben.
Ein großes Danke an alle, die mich auf diesem Weg begleitet, motiviert und unterstützt haben. Ohne euch – die Helfer, Follower und die vielen wundervollen Kunden – wäre all das nicht möglich!
Eure Lenora
Fantastische Mode und einzigartiges Design für besondere Anlässe & fantasievolle Abenteuer.